Photo Peter Kitzing 1980

 
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Die Jehmlichorgel in der Kreuzkirche zu Dresden

Erbaut 1961 bis 63 von Gebrüder Jehmlich, Dresden. Spieltisch und Disposition stammen vom ehemaligen Kreuzkantor Herbert Collum. Mensuren: Gebrüder Jehmlich / KMD Gerhard Paulik. Intonation: Werner Sehrer. Das Instrument verfügt über 6111 Pfeifen, 74 Register, 4 Manuale, Pedal, mechanische Traktur und elektrischer Registratur. In den Jahren 1786 - 92 bauten die Gebrüder Wagner aus Schmiedefeld eine Orgel mit 3 Manualen und Pedal. Diese Orgel wurde im Jahre 1827/32 von Johann Gotthold Jehmlich völlig umgebaut. Die Orgel wird am 16. 2. 1897 durch einen Kirchenbrand vernichtet. Im Jahre 1898 - 1900 bauen wiederum die Gebrüder Jehmlich eine neue Orgel für die Kreuzkirche. Zerstörung beim Bombenangriff auf Dresden am 13. Februar 1945.

  Disposition der Jehmlichorgel von 1898
1. Manual:

Prinzipal 16'
Gedeckt 16'
Prinzipal 8'
Doppelflöte 8'
Gamba 8'
Flute harm.
Dolce 8'
Gemshorn 8'
Oktave 4'
Offenflöte 4'
Gamba 4'
Quinte 2 2/3'
Oktave 2'
Groß Cornett 5fach
Mixtur 4fach
Trombone 16'
Tuba 8'
Trompete 8'
Clarine 4'

2. Manual:

Gamba 16'
Prinzipal 8'
Rohrflöte 8'
Fugara 8'
Portunalflöte 8'
Salicional 8'
Physharmonika 8'
Wiener Flöte 8'
Oktave 4'
Flöte 4'
Salicet 4'
Fugara 4'
Nassat 2 2/3'
Piccolo 2'
Cornett 3-4fach
Mixtur 4fach
Trompete 8'
Krummhorn 8'

Schwellwerk:

Bordun 16'
Prinzipal 8'
Bordun 8'
Quintatön 8'
Konzertflöte 8'
Gemshorn 8'
Violoncello 8'
Oktave 4'
Rohrflöte 4'
Violine 4'
Traversflöte 4'
Rauschquinte 2fach
Solo-Cornett 4-5fach
Cymbel 3fach
Fagott 16'
Klarinette 8'
Oboe 8'
Horn 8'

Echowerk:

Gedeckt 16'
Quuintatön 16'
Geigenprinzipal 8'
Hohlflöte 8'
Gedeckt 8'
Aeoline 8'
Vox Coelestis 8'
Violine 8'
Aeoline 4'
Flöte 4'
Waldflöte 2'
Sesquialter 2fach
Harm. aetheria 3fach
Schalmei 8'
Oboe 8'
Vox humana 8'

Pedal:

Prinzipalbaß 32'
Prinzipalbaß 16'
Subbaß 16'
Violonbaß 16'
Aeolinenbaß 16'
Dulcianbaß 16'
Flötenbaß 16'
Quintbaß 10 2/3'
Oktavbaß 8'
Flötenbaß 8'
Violoncello 8'
Oktavbaß 4'
Violine 4'
Oktavbaß 2'
Cornettbaß 4fach
Posaune 32'
Posaune 16'
Baßtuba 16'
Trompetenbaß 8'
Clarinbaß 4'

Koppeln: 5 Manual-Koppeln; 4 Pedalkoppeln; Suboktavkoppel: II/I, III/II, III/III; Superoktavkoppel: III/III; Generalkoppel feste Gruppen: ff, f, mf, Streicherchor, Flötenchor, Rohrwerkchor (für jedes Manual einzeln u. d. ganze Werk); Tritte: feste Gruppen Manual, Pedal, für Tutti mit Oktavkoppel, für Tutti mit den Hochdruckstimmen, Schwelltritte für 3. und 4. Manual, Crescendowalze für das ganze Werk, 4 freie Vorbereitungen, Cresc.-Einsch., feste Gruppen-Einsch., freie Gruppen-Einsch., Gesamtdruckreg.-Aussch., Koppelaussch. für jedes Manual und Pedal, Rohrwerkaussch., Cresc.-Aussch., Kegelladen mit pneumatischer Traktur. 4. Manual elektro-pneumatische Traktur.

  Die Disposition der Jehmlichorgel von 1963
Hauptwerk:

Prinzipal 16'
Oktave 8'
Gemshorn 8'
Rohrflöte 8'
Oktave 4'
Spitzflöte 4'
Quinte 2 2/3'
Oktave 2'
Flachflöte 2'
Kornett 2-4fach
Großmixtur 5-6fach
Kleinmixtur 6-7fach
Fagott 16'
Span. Trompete 8'

Brustwerk:

Quintatön 8'
Holzgedackt 8'
Engprinzipal 4'
Rohrflöte 4'
Spitzoktave 2'
Querflöte 2'
Rohrgemsquinte 1 1/3'
Oktavcimbel 2fach
Carillon 3fach
Rohrkrummhorn 16'
Bärpfeife 8'
Trichterregal 4'

Schwellwerk

Spitzgedackt 16'
Kupferpraestant 8'
Weidenpfeife 8'
Koppelflöe 8'
Prinzipalflöe 4'
Spitzgambe 4'
Sing. Nachthorn 2'
Oktave 2'
Hornwerk 2-3fach
Sesquialtera 2fach
Mixtur 6-7fach
Tonus fabri 2fach
Bombarde 16'
Trompete 8'
Clarine 4'

Kronenwerk:

Quintatön 16'
Prinzipal 8'
Spitzgambe 8'
Zinngedackt 8'
Oktave 4'
Blockflöte 4'
Nasat 2 2/3'
Oktave 2'
Septime 1 1/7'
Terz 1 3/5'
Schwiegel 1'
Scharf 5-6fach
Quintzimbel 3fach
Rankett 16'
Krummhorn 8'
Rohrschalmei 4'

Pedal:

Untersatz 32'
Prinzipalbaß 16'
Subbaß 16'
Zartpommer 16'
Oktavbaß 8'
Holzflöte 8'
Oktavbaß 4'
Rohrpfeife 4'
überbl. Dolkan 2'
Baßzink 4fach
Rauschwerk 5fach
Choralmixtur 4fach
Jauchz. Pfeife 1'
Bombarde 32'
Posaune 16'
Dulzian 16'
Trompete 8'
Feldtrompete 4'
Sing Cornett 2'

Schwellwerk an Hauptwerk, Kronenwerk an Hauptwerk, Brustwerk an Hauptwerk, Brustwerk an Pedal, Hauptwerk an Pedal, Schwellwerk an Pedal, Sperrventil Hauptwerk, Sperrventil Brustwerk, Sperrventil Schwellwerk, Sperrventil Kronenwerk, Sperrventil Großpedal, 4 freie Kombinationen, 2 freie einstellbare Pedalkombinationen, Tremulant Kronenwerk, Tremulant Schwellwerk, Tremulant Brustwerk, Tremulant Kleinpedal, Schwelltritte für Schwellwerk, Schwelltritte für Brustwerk, Absteller für Zungen, Crescendowalze, Handregister-Absteller, Koppeln-Absteller, Manual 16'-Absteller, Zungen-Absteller, Crescendo ab, Koppeln aus Walze, 3 Zimbelsterne je 6 Glökchen. Fußeinschaltungen: Koppeln: BW/HW, KW/HW, SW/HW, BW/Ped., SW/Ped., HW/Ped., Crescendo ab, Pleno 1, Pleno 2, Auslöser, Vorbereitung 1, Vorbereitung 2, Vorbereitung 3, Vorbereitung 4, Pedalvorbereitung 1, Pedalvorbereitung 2, Mechanische Spieltraktur, elektrische Registratur.

Photo P.Kitzing 2004
 
Photo P.Kitzing 2004

Photo P.Kitzing 1980
  Hier ein Paar Fotos von der Kreuzkirche Februar 2004. Im Jahre 2003/4 ist die Kirche restauriert worden. Die Arbeiten sind abgeschlossen. Der Raum wurde so belassen, wie er sich nach der Zerstörung Dresdens darstellte. Auf dem S/W-Foto sieht man die Mauersberg-Orgel, welche sich im Seitenschiff befindet. Die Aufnahme entstand 1980. Im Moment befindet sich die Orgel in der Werkstatt der Gebr. Jehmlich zur Generalberholung. Ich selber habe die Orgel noch nie gehört. Sie soll aber in Zukunft gespielt werden. Disposition unbekannt.
Neue Fotos aus der Kreuzkirche Dresden.

Ich war im April 2007 wieder einmal in der Dresdner Kreuzkirche. Unterdessen wurde der gesamte Innenraum der Kirche restauriert, die Orgel erhielt eine Generalüberholung. Bisher war es so, dass die Bässe der Orgel recht mulmig klangen, das Pleno verlor an Deutlichkeit. Diese Mängel sind restlos beseitigt. Als ich die Orgel seit langer Zeit wieder hörte, war ich begeistert. Leider sind Fotos im Innenraum schwer möglich, da die Lichtverhähltnisse kompliziert sind.

Fotos April 2007