November 2008


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Die Orgel in der Schlosskirche zu Wittenberg

Die erste Orgel in der Schlosskirche zu Wittenberg nach Martin Luther, wurde von Johann Ephraim Hübner (Düben) erbaut. Am 15. und 16. Juni 1771 fand die Abnahmeprüfung durch Johann Georg Röllig und Johann Gottlob Anton statt. Es gab einen langen Streit um die Abnahmeprüfung. Im Jahre 1863/64 baute Friedrich Ladegast eine neue Orgel für die Schlosskirche, Abnahmeprüfung war am 13. Mai 1864. Beim Umbau der Schlosskirche 1892/93 wurde auch die Orgel durch ihren Erbauer umgebaut. An Stelle des Gehäuses der Hübner-Orgel trat ein neues im neugotischen Stil. An der Klanggestalt der Orgel wurde nichts geändert, die Spieltraktur erhielt jedoch eine Barkermaschine. Mir der renovierten Schlosskirche wurde die umgebaute Ladegast-Orgel am 31. Oktober 1892 festlich eingeweiht.

Disposition der Ladegast-Orgel

Hauptwerk: C - f3

Principal 16'
Bordun 16'
Principal 8'
Gemshorn 8'
Hohlflöte 8'
Rohrflöte 8'
Octave 4'
Spitzflöte 4'
Quinte 2 2/3'
Octave 2'
Mixtur 4-5fach
Cornett 2-4fach
Trompete 8'

Oberwerk: C - f3

Gedackt 16'
Principal 8'
Lieblichgedackt 8'
Salicional 8'
Flauto Traverso 8'
Octave 4'
Fugara 4'
Waldflöte 2'
Progressio 2-4fach 2'
Oboe 8'

Echowerk: C - f3

Flauto amabile 8'
Gedackt 8'
Viola di Gamba 8'
Fugaro 8'
Viola d'amour 4'
Flauto dolce 4'

Pedal: C - d1

Untersatz 32'
Principalbass16'
Violon 16'
Subbass 16'
Octavbass 8'
Violoncello 8'
Bassflöte 8'
Quintbass 5 1/3'
Octavbass 4'
Posaune 16'

Manualkoppeln
4 Sperrventile
Tremunalnt
Kalkantenglocke
Fusstritte

1935 erfolgte ein Umbau der Orgel durch die Orgelbaufirma Sauer aus Frankfurt Oder. Es fanden bei diesem Umbau wesentliche Teile der Ladegast-Orgel wieder Verwendung: Das Gehäuse, die Windladen der Manuale und des Kleinpedals und 26 komplette sowie Teile von weiteren fünf Registern.Die zusätzlichen Register sowie die Erweiterung der Klaviaturumfänge wurde auf neue Taschenladen gestellt, die Traktur wurde elektropneumatisch mit fahrbarem Spieltisch. Von den geplanten Registern wurden nur 50 eingebaut.

Disposition der Sauer-Orgel 1935:

Hauptwerk: C - a3

Principal 16'
Bordun 16'
Prinzipal 8'
Gemshorn 8'
Hohlflöte 8'
Oktave 4'
Rohrflöte 4'
Quinte 2 2/3'
Oktave 2'
Mixtur 4-5fach 1 1/3'
Cornett 2-4fach 2 2/3'
Trompete 8'

Oberwerk: C - a3

Liebl. Gedackt 16'
Prinzipal 8'
Gedackt 8'
Salicional 8'
Rohrflöte 8'
Oktave 4'
Spitzflöte 4'
Nasard 2 2/3'
Waldflöte 2'
Progressio 2-4fach 1 1/3'
Sifflöte 1'
Zimbel 3fach
Rankett 16'
Krummhorn 8'
Tremulant

Schwellwerk: C - a3

Lieblich Gedackt 8'
Gemshorn 8'
Quintatön 8'
Flauto traverso 8'
Dolce 8'
Principal 4'
Viola d' amour 4'
Flauto dolce 4'
Quinte 2 2/3'
Blockflöte 2'
Terz 1 3/5'
Scharf 4fach 1 1/3'
Dulcian 16'
Oboe 8'
Saarschalmei 4'
Tremulant

Pedal: C - f1

Untersatz 32'
Prinzipalbass 16'
Violon 16'
Subbass 16'
Lieblich Gedackt 16'
Oktavbass 8'
Violoncello 8'
Bassflöte 8'
Quintbass 5 1/3'
Oktavbass 4'
Flachflöte 2'
Rauschpfeife 4fach 2 2/3'
Posaune 16'
Dulzian 16'
Tromba 8'
Sing. Cornett 2'

Koppeln
4 Freie Kombinationen
Tutti
Walze
Zungenabsteller

1985 erfolgte eine Rekonstruktion der Ladegast-Orgel durch die Orgelbaufirma Eule aus Bautzen. Um heutiger Dispositionsweise entgegenzukommen, sollte die Orgel ein zusätzliches Werk erhalten. Das neue Werk sollte den Ladegastschen Mensuren angepasst werden. Die Traktur wird rein mechanisch gebaut. Der vorgefundene historische Bestand war folgender: 8 Windladen (ursprünglich 10), 29 größtenteils originale Registerreihen (ursprünglich 39), 3 teilweise originale Registerreihen, Orgelgehäuse von 1892.

Disposition der neuen Eule-Orgel:

Hauptwerk: C - f3

Prinzipal 16'
Bordun 16'
Principal 8'
Hohlflöte 8'
Gemshorn 8'
Rohrflöte 8'
Octave 4'
Spitzflöte 4'
Quinte 2 2/3'
Octave 2'
Mixtur 4-5fach 2'
Cornett 2-4fach 2'
Trompete 8'

Echo: C - f3

Viola di Gamba 8'
Fugara 8'
Flaute amabile 8'
Gedackt 8'
Flauto dolce 4'
Viola d'amour 4'

Oberwerk: C - f3

Lieblich Gedackt 16'
Principal 8'
Salicional 8'
Flauto traverso 8'
Gedackt 8'
Octave 4'
Fugara 4'
Waldflöte 2'
Progressio harm. 2-4fach 2'
Hautbois 8'
Tremulant

Schwellwerk: C - f3

Viola d'amour 16'
Flöten-Principal 8'
Gambe 8'
Bordun 8'
Quintatön 8'
Unda maris 8'
Salicet 4'
Konzertflöte 4'
Nasat 2 2/3'
Flautino 2'
Terz 1 3/5'
Harmonia aetheria 3f 2'
Mixtur 4-5fach 1 1/3'
Fagott 16'
Trompete 8'
Oboe 8'
Clarine 4'
Tremulant

Pedal: C - f1

Untersatz 32'
Principalbass 16'
Violon 16'
Subbass 16'
Octavbass 8'
Violoncello 8'
Bassflöte 8'
Quintbass 5 1/3'
Octavbass 4'
Posaune 16'